Rote Laternen, Lärm und Lichter: So wird im Land China das neue Jahr gefeiert
ANDREAS LANDWEHRUND WERONIKA PENESHKO
Peking. Alles ist in Rot und Gold getaucht. Zur Feier werden an vielen Orten rote Laternen aufgehängt. Es geht um das chinesische Neujahrsfest! Hunderte Millionen Menschen feiern es im Land China und in vielen anderen Ländern auf der ganzen Welt. Es gilt als wichtigstes Familienfest der Chinesen. Wegen der Corona-Pandemie können viele Menschen in China aber schon zum dritten Mal nicht zu ihren Familien reisen.

Vielleicht fragst du dich: Wir hatten doch gerade erst Neujahr? Wenn man in einen normalen Kalender in Deutschland blickt, dann sieht man: Am 1. Januar ist Neujahr. Chinesen richten sich bei dem Neujahrsfest allerdings nach einem anderen Kalender, dem sogenannten Mondkalender. Diesem Kalender zufolge beginnt das neue Jahr dieses Mal in der Nacht zum 1. Februar. Das ist jedes Jahr unterschiedlich. Meistens liegt der Feiertag zwischen Ende Januar und Mitte Februar.
In einer Schauergeschichte heißt es, dass zum chinesischen neuen Jahr ein böses Monster erwacht. Sein Name ist Nian Shou. Es soll Unheil bringen, Felder zerstören und Menschen ärgern oder sogar töten. Beim chinesischen Neujahrsfest geht es auch darum, dieses Monster zu verjagen!
Dazu sind einige Traditionen entstanden. Zum Beispiel machen die Menschen viel Lärm. Die vielen Lichter sollen das Ungeheuer in die Flucht schlagen. Und sie schmücken alles in Rot, weil das Monster vor der Farbe Angst haben soll. Gleichzeitig gilt Rot in China als die Farbe des Glücks.
Und das ist auch das Wichtigste bei diesem Fest: Glück tanken! So soll man etwa die Fenster und Türen aufmachen, damit das Glück hineinströmen kann. Es wird auch mit Gold dekoriert, denn das steht für Reichtum und Wohlstand.
ZUR SACHE
Das Jahr des Tigers beginnt
Wir schreiben gerade das Jahr 2022. Im Land China steht jedes Jahr aber auch im Zeichen eines Tieres. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Tierkreiszeichen: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Nach zwölf Jahren geht die Liste wieder von vorne los. In der Nacht zum 1. Februar wird in China das Neujahrsfest gefeiert. Dann endet das Jahr des Büffels und es beginnt das Jahr des Tigers. Der soll mutig sein und steht unter anderem auch für Veränderung.
Weser Kurier 30.01.22