Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Impfung gegen das Coronavirus
KATHARINA KÖHLER
Berlin. Es sind kleine Fläschchen mit einer Flüssigkeit drin, die gerade vielen Leuten große Hoffnungen machen: Es geht um die Impfungen gegen das Coronavirus. Seit zwei Wochen werden in Deutschland Menschen gegen geimpft. Hier bekommst du Antworten auf die wichtigsten Fragen dazu.

Warum gibt es gleich mehrere verschiedene Impfstoffe?
Verschiedene Unternehmen haben im letzten Jahr angefangen, Impfstoffe zu entwickeln. Allerdings konnte man noch nicht wissen, welche Kandidaten am besten sind. Damit wir möglichst schnell viel impfen können, haben Deutschland und andere europäische Staaten Verträge mit mehreren Anbietern geschlossen. Wenn deren Impfstoffe gut sind und geprüft wurden, können die Stoffe verwendet werden. Zwei Impfstoffe sind bei uns schon zugelassen. Davon wird aber erst einer genutzt. Der andere soll ab kommender Woche ausgeliefert werden. Auf die anderen müssen wir noch warten.
Warum geht das mit dem Impfen so langsam?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen wurde in Deutschland damit angefangen, Menschen in Pflegeheimen zu impfen. Das ist aufwendiger als wenn vor allem Leute geimpft würden, die in die neuen Impfzentren kommen. Sobald mehr in den Impfzentren geimpft wird, soll es also schneller gehen. Außerdem ist die Lagerung des bisherigen Impfstoffs recht kompliziert. Er muss bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden. Bei anderen Impfstoffen, auf die wir noch warten, ist das nicht so. Übrigens dauert es auch einfach eine Weile, bis genügend Impfstoff produziert wurde. Schließlich wartet ja nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt. Insgesamt wurden in Deutschland aber immerhin schon fast 500 000 Menschen geimpft. Damit sich das Virus nicht mehr ausbreiten kann, müssen es aber noch viel mehr werden.
Und was, wenn sich das Virus verändert?
Viele Menschen machen sich zurzeit Sorgen, weil etwa in Großbritannien eine neue Version des Coronavirus aufgetaucht ist. Die wurde inzwischen auch schon in Deutschland gefunden. Fachleute haben jetzt aber herausgefunden, dass die Impfung mit dem aktuellen Impfstoff wohl auch gegen die neue Variante wirkt.
Foto der Titelseite: Sven Hoppe/dpa
Weser Kurier 09.01.21