Zum Ende des Jahres könnten die Pandemie-Bestimmungen wieder deutlich strenger werden
INSA SANDERS
Berlin. Viele Wissenschaftler, Ärzte und auch eine Menge Politiker machen sich Sorgen, dass wir die Corona-Krise nicht in den Griff bekommen. Deswegen wird gerade viel über strengere Regeln gesprochen. In einigen Bundesländern wurden sie bereits beschlossen. In anderen geht es zum Beispiel noch um die Frage, ab wann strengere Regeln gelten sollten. Über diese Punkte wird dabei gesprochen.

Einkaufen: Vor Weihnachten kaufen viele Leute Geschenke. Deswegen verdienen etwa Spielzeugläden in dieser Zeit gut. Trotzdem überlegen Politiker, Geschäfte zu schließen, die keine Lebensmittel oder andere wichtige Dinge verkaufen. Und das noch vor Weihnachten. Mehrere Bundesländer sind dafür. „Wir müssen handeln, und zwar so schnell wie möglich“, sagte auch der Politiker Markus Söder. Doch auch bei langen Schließungen nach Weihnachten besteht die Sorge, dass Geschäfte pleitegehen.
Schulen: Bald sind Weihnachtsferien. Aber sollten die vielleicht früher anfangen? Oder länger gehen? Können Schülerinnen und Schüler von zu Hause lernen? Das sind Möglichkeiten, über die gerade gesprochen wird. Das Bundesland Sachsen etwa hat beschlossen: Ab Montag schließen Schulen und Kitas. „Die Zahlen haben sich anders entwickelt, als es notwendig ist“, sagte der Politiker Michael Kretschmer. Auch die Bildungsminister stellen sich auf Schulschließungen ein. Die sollten jedoch so kurz wie möglich sein.
Kontakte: „Ich glaube, wir müssen auch an Weihnachten, auf jeden Fall auch an Silvester wirklich auch streng sein“, sagte die Politikerin Malu Dreyer. Eigentlich sollte es über die Feiertage erlaubt sein, wieder mehr Menschen zu treffen. Doch diese Regelung nahmen einige Bundesländer bereits zurück. In Baden-Württemberg soll es außerdem Ausgangsbeschränkungen geben. Das bedeutet, dass man sein Zuhause nur aus einem wichtigen Grund verlassen darf, etwa um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen.
Wohl am Sonntag sollen die Ministerinnen und Minister der einzelnen Bundesländer und die Kanzlerin gemeinsam über mögliche Regeln beratschlagen.
Weser Kurier 11.12.20