Der Weihnachtsgeschichte auf der Spur

Was von den Orten in Nazareth, Bethlehem und Jerusalem heute noch entdeckt werden kann

STEFANIE PAUL

Hunderttausende Pilger besuchen pro Jahr die Jesus-Städte Nazareth in Israel und Bethlehem im Westjordanland. Auch an und um Weihnachten ­kommen viele Menschen. Die Verkün­digungs-Basilika in Nazareth steht dort, wo der Engel Maria die bevorstehende Geburt Jesu verkündete haben soll.

Köln. In der Weihnachtszeit wird sie regelmäßig vorgelesen: die Geschichte von Jesu Geburt. In der Bibel wird sie gleich zwei Mal erzählt, und zwar auf unterschiedliche Weise. Doch drei Orte tauchen immer wieder auf: Nazareth, Bethlehem und Jerusalem. Was hat es mit diesen Orten auf sich?

Nazareth:In Nazareth soll alles begonnen haben. Denn dort sollen Maria und Josef gelebt haben – und später auch Jesus. Deshalb bekam er von den Schreibern der Bibel-Geschichten auch den Namen «Jesus von Nazareth». Von Jesus selbst sind dort keine Spuren erhalten geblieben. Von Josef und Maria aber schon. Zum Beispiel gibt es die Verkündigungs-Basilika. Sie steht über der Höhle, in der Maria dem Engel begegnet sein soll. Dieser verkündete, dass sie mit Jesus schwanger ist. An einer anderen Stelle in Nazareth steht die Josefskirche. Sie wurde dort gebaut, wo Josefs Tischlerei gestanden haben soll. Kurz bevor Jesus geboren wurde, gingen Maria und Josef nach Bethlehem. In der Bibel heißt es, der römische Kaiser Augustus hätte eine Art Volkszählung befohlen.

Bethlehem: Glaubt man den Geschichten in der Bibel, dann kam Jesus in der Stadt Bethlehem auf die Welt. Ob das wirklich so war, weiß man nicht genau. Auf jeden Fall spielte der Ort vor mehr als 2000 Jahren eine wichtige Rolle. Es gab nämlich eine alte Legende: Sie besagte, dass in Bethlehem der Messias geboren wird. Also der Erlöser. Viele glaubten, Jesus müsse das sein. Als die Geschichte später aufgeschrieben wurde, machten einige Autoren Bethlehem deshalb zu seinem Geburtsort. In der Stadt kann man heute noch die Geburtskirche besuchen. Sie wurde über einer kleinen Grotte errichtet. In dieser Höhle soll Jesus geboren worden sein. Vor allem in der Weihnachtszeit pilgern viele Menschen dorthin.

Jerusalem: In der Weihnachtsgeschichte taucht auch die Stadt Jerusalem auf. In dieser herrschte damals der König Herodes. Sterndeuter kamen an seinen Hof und berichteten ihm von der Geburt eines Kindes in Bethlehem. Herodes bekam einen fürchterlichen Schreck. Denn laut einer Legende sollte ihn dieses Kind einmal vom Thron stürzen. Noch heute kann man in Jerusalem Spuren von König Herodes entdecken. Während seiner Regierungszeit ließ er einen prächtigen Tempel errichten. Dieser wurde später von den Römern zerstört, doch ein einzelnes Mauerstück blieb stehen, die heutige Klagemauer. Sie ist sie ein wichtiges Heiligtum für Menschen mit jüdischem Glauben.

Weser Kurier 10.12.20

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