Tiere für Experiment mit Sensor ausgestattet

ANJA SOKOLOWUND ISABELLE MODLER
Berlin. Vampirfledermäuse verbringen normalerweise viel Zeit miteinander. Sie pflegen gegenseitig ihr Fell und teilen ihre Nahrung. Doch wenn ein Tier krank ist, zieht es sich zurück.
Die Tiere schlafen dann viel und haben weniger Kontakt zu anderen Fledermäusen. Dieses Verhalten haben Forscherinnen und Forscher nun auch bei frei lebenden Fledermäusen beobachten können. Für ein Experiment wurden kranke und gesunde Tiere mit einem speziellen Sensor ausgestattet. Der misst genau, wie nah sich die Tiere kommen.
Die Wissenschaftler stellten fest: Kranke Fledermäuse haben deutlich weniger Kontakt zu ihren Artgenossen. Abstand halten, damit sich Krankheiten nicht so schnell übertragen: Dies scheinen also nicht nur Menschen in Corona-Zeiten zu machen.
Weser Kurier 28.10.20