Die Auszeichnung Friedensnobelpreis geht diesmal an eine Organisation, die gegen Nahrungsmangel kämpft

KIRSTEN HAAKE

Das Mädchen Malala Yousafzai aus dem Land Pakistan war die jüngste Gewinnerin des Friedensnobel- preises.
Oslo. Wenn dieser Preis vergeben wird, schauen überall auf der Welt viele Menschen hin. Denn den Friedensnobelpreis zu bekommen, gilt als große Ehre. Diesmal geht die Auszeichnung an eine große Organisation, die gegen den Hunger kämpft. Was haben Hunger und Frieden miteinander zu tun? Du findest vielleicht, das ist eine merkwürdige Frage. Man könnte sie auch ein wenig anders stellen: Was haben Hunger und Krieg miteinander zu tun? Die Antwort ist: eine ganze Menge!
Das meinen Fachleute, die sich mit dem Thema beschäftigen. „Die Verbindung zwischen Hunger und bewaffneten Konflikten ist ein bösartiger Kreislauf“, erklärten sie am Freitag. Einerseits führen Kriege oft dazu, dass Menschen nicht mehr genug zu essen haben. Andererseits verschlimmert Mangel an Nahrung Streitigkeiten etwa zwischen Gruppen. Der Kampf um Essen kann dann gewalttätig werden.
Damit ist eigentlich auch klar, was hilft, damit es mehr Frieden gibt: etwas gegen den Hunger von Hunderten Millionen Menschen auf der Welt tun!
Die größte Organisation, die sich genau darum kümmert, ist das Welternährungsprogramm, kurz WFP. Am Freitag wurde bekannt: Das Welternährungsprogramm bekommt für seine Arbeit dieses Jahr den Friedensnobelpreis. Der gilt als sehr wichtige Auszeichnung. Der Preis wird an Menschen oder Organisationen verliehen, die sich für den Frieden in der Welt einsetzen. „Dies ist ein stolzer Moment“, freute sich ein Mitarbeiter des WFP.
Und was genau unternimmt die Organisation gegen den Hunger auf der Welt? Manchmal ist schnelle Hilfe nötig, etwa wenn eine Ernte wegen zu großer Trockenheit ausgefallen ist. Dann wird zum Beispiel Geld an die Menschen gegeben, damit sie Lebensmittel kaufen können.
Das WFP hat sich aber auch das Ziel gesetzt, Hunger in der Zukunft zu beseitigen. Eine Idee dafür ist zum Beispiel, Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen, damit sie bessere Sorten Getreide anbauen können. In manchen Gegenden sind Straßen nötig, damit Landwirte ihre Ernte auf Märkte bringen können. Zudem setzt sich die Organisation dafür ein, dass weniger Lebensmittel im Müll landen.
Weser Kurier 10.10.20